Text: | 1 Prise Macho, ein Teelöffel Arschloch,nicht zuviel Verständnis, dafür 20 Gramm Arroganz und bloß NICHT NETT SEIN.....
Hallo Singlewelt!
Ich bin gerade mal auf der Suche nach etwas Orientierung, denn ich versteh die Welt nicht mehr! Ich sei zu nett! Und damit aus dem Pool der potentiellen Lebenspartner, Freunde, oder was auch immer raus!!! Hallo?
Bis vor kurzem dachte ich noch, meine Welt und mein Leben wären in Ordnung, mit dem Singlesein kann man sich arrangieren, zumindest eine Weile und 4 Monate sind noch erträglich. Man lernt viele neue Leute kennen, kann alte Freundschaften wiederbeleben, so herrlich spontan sein und einfach mal das machen, wozu man Lust hat. Soweit so gut. Da aber auch ich nur aus vielen biologischen Bausteinen bestehe und darunter wohl auch ein paar Hormone zu finden sind, ist es nicht verwunderlich, daß weibliche Bekanntschaften und Freundschaften eben eine andere Perspektive mit sich bringen - nicht immer aber doch hin und wieder.
Seit meinem Befreiungsschlag aus der letzten Beziehung habe ich endlich wieder die Zeit, für meine Freunde da zu sein und dies wird auch regelmäßig dankbar angenommen.
Wie viele Stunden habe ich mit X schon über die Probleme und Problemchen mit ihrem Freund geredet, ihr Verständnis für die Männerwelt beizubringen versucht, wie oft habe ich Y schon die Abende vertrieben, wenn mal wieder keiner für sie da zu sein schien, ganz zu schweigen von Z, die immer mal wieder ganz sporadisch auftaucht und mit einem einzigen Hilfeschrei mir stumm in die Augen guckt und die nächsten 2 Stunden einfach nur damit verbringen will, daß ihr jemand beim Weinen zuhört und sie dann tröstet.
Ein echter Freund, jemand auf den man sich blind verlassen kann, so herrlich unkompliziert, optimistisch und DER Schwiegersohn ihrer Mutter sei ich...
Das sind doch wahre Komplimente, oder?
Nicht von Leuten, die im Leben keine Chance haben, sondern von unterschiedlichen Frauen, teilweise bildhübsch, allemal sehr interessant und überall beliebt. Klar, man freut sich riesig darüber aber....
Ja, bitte, was wollt ihr denn noch, damit es vielleicht von dem Wunsch der Mutter auch bei der Tochter mal klick macht?
"Kannst Du nicht meinem Freund mal einen Nachhilfekurs geben wie man eine Beziehung mit kleinen Aufmerksamkeiten am laufen hält?" -
"Erzähl doch noch mal wie Du damals bei Deiner Ex mit der Leiter, dem Handy und der Rose vorm Fenster im zweiten Stock standest!"
"Du bist mal wieder der einzige, der sich Gedanken gedacht hat, wie ich vom Flughafen nach Hause komme"
und und und...
Wenn ich dann mal Gelegenheit finde oder gefragt werde, wie es denn zur Zeit um mein Singledasein bestellt ist und ob sich denn die unbekannte Schönheit, der ich die Rosen vor die Tür gelegt habe, gemeldet hat, dann komme ich meistens nicht um ein paar negative Aussagen herum, obwohl ich Optimist bin.
Wird dann zusammen nach Ursachen geforscht, ergibt die vernichtende Analyse immer wieder eine Manko: Ich bin zu nett! Habe ich gerade MANKO gesagt? Es ist ja ein uraltes unechtes Geheimnis, daß Frauen zumindest von Männern nicht zu verstehen sind, aber das es so schwierig ist....
Eine Frau will einen Mann, der sie in der Hand hat, der sie spüren läßt, daß sie nicht alles für ihn ist, er darf nicht immer da sein, muß ein wenig Macho, ein wenig Arschloch sein. Natürlich soll er ihr manchmal einen Wunsch von den Lippen ablesen, aber bitte nicht öfter als zweimal die Woche. Und bitte kein Verständnis haben, wenn sie mal Streß hat und der ganze Gefühlshaushalt Kopf steht.
Diesen Eindruck bekomme ich langsam. Was ist denn so falsch daran, eben genau so auf den Partner eingehen zu wolen wie er es zu brauchen scheint. Ich rede nicht von Ja-Sagern, Rockzipfelhängern und Weicheiern, sondern einfach von dem, was doch eigentlich Grundlage für eine dauerhafte, wenn nicht sogar lebenslange Beziehung sein müßte.
Habe ich irgendwann mal nicht aufgepaßt? Bin ich zu alt für Gleichaltirge? Oder einfach nur zu uninteressant? Ist es spießig, eben nicht von einem ONS zum anderen zu eilen, auch _mal_ zuhause zu bleiben und Zweisamkeit zu üben oder auf Werte wie Ehrlichkeit, Treue und Vertrauen zu setzen?
Vielleicht brauche ich eine andere Lebenseinstellung, eben nicht diesen ganzen Quatsch von wegen "wie es in den Wald hineinruft" und "Sei nett zu allen, dann sind sie auch nett zu Dir".
Hilft mir irgendjemand ein Arschloch zu werden, mich zu verbiegen, meine ureigenen Wertvorstellungen zu ändern, um vielleicht dann doch wieder für die Frauenwelt interessant zu werden? Ist es nicht viel einfacher, arrogant und machohaft rüberzukommen? Muß ja wohl, sonst gäbe es nicht so viele von der und so wenige von meiner Sorte. Aber sie haben damit Erfolg und der Frühling rückt näher! ALSO:
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Frauen, die ähnliche Werte haben und trotzdem kein Mauerblümchen sind..
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